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Kunsch: Zu viele Streiks im Luftverkehr

Christian Kunsch
Christian Kunsch, © Flughafen Hamburg

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HAMBURG - Für Hamburgs Flughafenchef Kunsch ist die Zahl der Streiks in der Branche eindeutig zu hoch. Das habe zu viele negative Auswirkungen auf Geschäftsreisende und Urlauber.

Hamburgs Flughafenchef Christian Kunsch hat die Tarifparteien in der Luftverkehrsbranche zur Mäßigung aufgerufen und eine zu hohe Zahl an Streiks beklagt. Streiks gehörten zu Arbeitskämpfen dazu, sagte er der "Welt am Sonntag" (Redaktion Hamburg und Norddeutschland). "Aber die Anzahl der Streiks in unserer Branche, die sich gerade von den Auswirkungen der Pandemie erholt, ist zu hoch."

Das habe viele negative Auswirkungen auf Geschäftsreisende und Menschen, die in ihrer Freizeit und in den Urlaub fliegen. "Ich wünsche mir, dass Tarifparteien Lösungen am Verhandlungstisch finden und dass keine Extrempositionen aufgebaut werden, die dann auch noch durch lang anhaltende Streiks untermauert werden müssen", sagte Kunsch.

Der Flugverkehr wird seit Monaten durch zahlreiche Streiks behindert oder sogar lahmgelegt. Mal legt das Sicherheitspersonal an den Airports die Arbeit nieder, mal streiken Piloten, mal die Kabinen-Besatzungen oder das Bodenpersonal der Lufthansa.

Hamburgs Flughafenchef Kunsch geht dennoch davon aus, dass der Airport den Reiseverkehr während der Märzferien gut bewältigen werde. "Wir stehen bei allen Gewerken dieses Jahr deutlich besser da als im vergangenen Jahr, fast alle stehen im "grünen Bereich". Bei den Sicherheitskontrollen der Passagiere würde ich sagen "gelber Bereich", dort ist noch Potenzial für Verbesserungen", sagte Kunsch.

Der Dienstleister der Bundespolizei FraSec habe zwar Personal eingestellt und geschult. "Die aus unserer Sicht optimale Präsenz an den Sicherheitsschleusen wird FraSec aber auch dieses Jahr noch nicht ganz erreichen – trotz der starken Bemühungen, die wir eindeutig sehen."

Kunsch rechnet in diesem Jahr mit etwa 14,5 Millionen Passagieren am Hamburger Flughafen. 2019 seien es mehr als 17 Millionen gewesen. Es werde noch Jahre dauern, bis dieses Niveau wieder erreicht sei. Das liege auch daran, weil innerhalb Deutschlands weit weniger geflogen werde. "Unter dem Strich ist das wirtschaftlich schlecht, weil wir hohe Investitionen tätigen müssen, uns dabei aber die Einnahmen von etwa zweieinhalb bis drei Millionen Passagieren weniger zur Verfügung stehen als vor der Pandemie", sagte Kunsch.
© dpa | 15.03.2024 15:34


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