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Union fordert Senkung statt Erhöhung der Luftverkehrssteuer

Lufthansa Airbus A321neo
Lufthansa Airbus A321neo, © Lufthansa

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BERLIN - Fliegen ist in Deutschland teurer als in anderen EU-Staaten. Die Union stellt eine Absenkung der gerade erst erhöhten Luftverkehrssteuer in den Raum, um Standortkosten zu senken. Die Abgabe steigt nach Haushaltsbeschlüssen der Ampelkoalition zum 1. Mai deutlich an.

Die Union im Bundestag macht sich für Entlastungen der Luftverkehrsbranche stark. Die Standortkosten hätten sich in den vergangenen zwei Jahren fast verdoppelt und gehörten inzwischen zu den höchsten in ganz Europa, sagte Anja Karliczek (CDU), Tourismus-Beauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

"Ich fordere, die Luftverkehrssteuer zu senken, beziehungsweise die für den 1. Mai geplante Anhebung zurückzunehmen", so Karliczek in der "NOZ".

Die Steuer soll für Flüge bis maximal nach Nordafrika von 12,73 auf 15,53 Euro und für Fernflüge ab 6.000 Kilometern von 58,06 auf 70,83 Euro steigen. Zudem müssten die Einnahmen aus der Steuer vor allem in Erforschung und Einsatz CO2-neutraler Flugkraftstoffe gesteckt werden, um die Kürzungen in diesem Bereich zu kompensieren, sagte Karliczek.

Anlass für Karliczeks Forderungen sind Branchenangaben, wonach das Luftverkehrswachstum in Deutschland teils deutlich anderen europäischen Ländern hinterher hinkt und noch gut 20 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau liegt. Die Zahl der Flüge von Deutschland in andere europäische Länder ist laut SRS Analyser seit 2019 um 121.000 pro Jahr zurückgegangen.

Einer der Gründe seien die hohen Standortkosten, sagte Karliczek. Während etwa in Stuttgart pro Flug 4.500 Euro an staatlichen Abgaben gezahlt werden müssten, seien es in Barcelona nur 650 Euro.

"Deutschland Flughäfen drohen den Anschluss an die internationale Konkurrenz zu verlieren", sagte Karliczek der "NOZ". Das sinkende Angebot führe zu höheren Ticketpreisen, worunter Passagiere und Wirtschaft litten. "Die Entwicklung muss dringend gestoppt werden, um dem Wirtschaftsstandort Deutschland nicht zu schaden."
© aero.de, OTS (Neue Osnabrücker Zeitung) | Abb.: FBB | 27.03.2024 08:10

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Beitrag vom 28.03.2024 - 10:27 Uhr
Stimmt, Lufthansa Group hat gut verdient, auf LHG bezogen. LHA sieht schon wieder anders aus und wenn man das mit Wettbewerbern vergleicht, wird es noch schlechter. Marge LHG 7,6% , IAG 13,5%. LHA 5,3% British 10%. Das relativiert das Rekordergebnis.

Ist BA nicht Bestandteil der IAG?
Ja ist sie, deswegen habe ich ja Group mit Group und Airline mit Airline verglichen.
Oder trennen Sie bei den Angaben zwischen IB und BA?
Sicher, ich trenne ja auch zwischen LH und LX. Ich habe die größter der jeweiligen Gruppen genommen. Aber wenn Sie wollen, weil ich es noch offen habe, IB 13,5%.
Wie sieht es bei dem dritten, großen Verbund AF/KLM aus?
Keine Ahnung, schauen Sie selbst nach. Es ging um die Einordnung des Begriffes "Rekordergebnis".



Dieser Beitrag wurde am 28.03.2024 12:05 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 28.03.2024 - 09:49 Uhr
@Eric
Der Artikel trennt zwischen LVA und Standortkosten. Ja, die LVA wirkt auf alle gleich, bezogen auf das einzelne Ticket. Aber für ein Unternehmen am Standort D, mit einer hohen Zahl an hier beginnenden Reisen, bleibt in Summe einfach mehr hängen von einem maximal im Markt absetzbaren Preis.
Stimmt, Lufthansa Group hat gut verdient, auf LHG bezogen. LHA sieht schon wieder anders aus und wenn man das mit Wettbewerbern vergleicht, wird es noch schlechter. Marge LHG 7,6% , IAG 13,5%. LHA 5,3% British 10%. Das relativiert das Rekordergebnis.

Ist BA nicht Bestandteil der IAG? Oder trennen Sie bei den Angaben zwischen IB und BA? Wie sieht es bei dem dritten, großen Verbund AF/KLM aus?

Dazu noch
Eben, darum geht es ja. 20% weniger Verkehr als 2019, aber mehr Umsatz als 2019. Das kann eigentlichn nur an der Gebührenerhöhung liegen

Nein, das liegt ganz platt an Angebot und Nachfrage. Aktuell ist die Nachfrage über dem Angebot, das führt zu hohen Preisen.
Hier geht es um die FRAport, bezieht sich auf den Post von @Jordi.
Hier wurden und werden in diesem Jahr die Gebühren erhöht. Unabhängig davon wieviel geflogen wird. 2022 hat FRAport um 4,2% erhöhrt, in diesem Jahr nochmal um 9,5%. Der aktuelle Gewinnsprung liegt auch an der Gebührenerhöhung, sagt sogar die FRAport selbst.

Ja richtig. Aber selbst diese (neuerliche) Erhöhung scheint weder Airlines noch PAXe abzuschrecken.
Nochmal: laut FRAPORT liegt ein nicht noch höheres Ergebnis nicht an fehlenden PAXen/Airlines, sondern an nicht verfügbaren Flugzeugen.
Schade das Sie das ignorieren.

Wenn jetzt jede Airline wieder unkontrolliert wächst, wird das irgendwann wieder umschlagen. Dann übersteigt das Angebot die Nachfrage (wie 2019), es wird deutlich mehr geflogen zu niedrigeren Preisen.
Genau, nur die Standortkosten sinken nicht mit. Das man sie im Verhältnis noch höher.



Ich wünsche allen Foristen ein fröhliches und entspanntes Osterfest🐇🐣.
Beitrag vom 28.03.2024 - 09:25 Uhr
@Eric
Der Artikel trennt zwischen LVA und Standortkosten. Ja, die LVA wirkt auf alle gleich, bezogen auf das einzelne Ticket. Aber für ein Unternehmen am Standort D, mit einer hohen Zahl an hier beginnenden Reisen, bleibt in Summe einfach mehr hängen von einem maximal im Markt absetzbaren Preis.
Stimmt, Lufthansa Group hat gut verdient, auf LHG bezogen. LHA sieht schon wieder anders aus und wenn man das mit Wettbewerbern vergleicht, wird es noch schlechter. Marge LHG 7,6% , IAG 13,5%. LHA 5,3% British 10%. Das relativiert das Rekordergebnis.

Dazu noch
Eben, darum geht es ja. 20% weniger Verkehr als 2019, aber mehr Umsatz als 2019. Das kann eigentlichn nur an der Gebührenerhöhung liegen

Nein, das liegt ganz platt an Angebot und Nachfrage. Aktuell ist die Nachfrage über dem Angebot, das führt zu hohen Preisen.
Hier geht es um die FRAport, bezieht sich auf den Post von @Jordi.
Hier wurden und werden in diesem Jahr die Gebühren erhöht. Unabhängig davon wieviel geflogen wird. 2022 hat FRAport um 4,2% erhöhrt, in diesem Jahr nochmal um 9,5%. Der aktuelle Gewinnsprung liegt auch an der Gebührenerhöhung, sagt sogar die FRAport selbst.

Wenn jetzt jede Airline wieder unkontrolliert wächst, wird das irgendwann wieder umschlagen. Dann übersteigt das Angebot die Nachfrage (wie 2019), es wird deutlich mehr geflogen zu niedrigeren Preisen.
Genau, nur die Standortkosten sinken nicht mit. Das man sie im Verhältnis noch höher.




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